Madagaskar - Eine andere Gangart
Madagaskars einzigartige Flora und Fauna macht weltweit von sich reden. Zu Recht, zweifellos. Doch gehört die Insel nicht Lemuren allein.
Von oben sieht alles recht ordentlich aus. Grüne Hügel, bestückt mit hübschen Ziegelsteinhäusern, dazwischen Reisterrassen, Obstbäume und ockerfarbene Lehmpfade. Schulkinder winken begeistert dem landenden Flugzeug zu. Wenige Minuten später ist man mittendrin im Abenteuer. Kaum in der Haupthalle des Flughafens angelangt, sieht man sich umringt von unüberhörbar hilfsbereiten Menschen: "Taxi! Hotel! Baggage! Money change! Euro, Euro!"
Antananarivo - die Hauptstadt Madagaskars
Um acht Uhr früh herrscht auf den Straßen von Madagaskars Hauptstadt Antananarivo emsige Betriebsamkeit. Der übliche Morgenstau zieht sich wie eine funkelnde Schlange durch die Vororte. Der kleine Bus mit den Neuankömmlingen kommt nur im Schritttempo voran. Aber das ist sogar gut so - bei der Fülle an neuen Eindrücken sollte man es gar nicht eilig haben.
Bunt gekleidete Menschen überall, tausende kleine Läden und Verkaufsstände, Ochsenkarren und noch mehr Menschen. Wo der Blick hinfällt, geschieht gerade etwas. Man ist fast ein wenig erleichtert, im sicheren Vehikel zu sitzen und noch nicht gleich hautnah mit der neuen Realität konfrontiert zu sein - der anfängliche Kulturschock ist auch so schon heftig genug.
Tana, wie Antananarivo vernünftigerweise abgekürzt wird, ist in jeder Hinsicht das Zentrum der Insel. Hier im Landesinneren, auf einer Hochebene von 1300 Metern, hat neben Politik, Medien und Wirtschaft auch die Armut des Landes ihren Hauptsitz. Jeder möchte irgendetwas verkaufen, um zu ein bisschen Geld zu kommen. Bald ist man von fliegenden Verkäufern belagert: Schnitzereien, Edelsteine, Elektronikgeräte ("made in Japan!") - die jungen Geschäftsleute beteuern, dass sie alles Mögliche und Unmögliche besorgen könnten. Natürlich nehmen sie auch Euros, Dollars oder die Armbanduhr. Diese aufdringliche Form der Geschäftstüchtigkeit beschränkt sich allerdings auf die Hauptstadt, anderswo auf der Insel ist sie tabu.
Wer bereit ist, sich in Madagaskar auch abseits der Hauptverkehrsrouten zu bewegen, wird reich belohnt. Die schönsten Flecken der Insel liegen in den abgelegensten Regionen und sind nur über lange Trails erreichbar. Um zum Beispiel die landschaftlichen und kulturellen Highlights des Andringitra-Massivs erleben zu können, muss man sich auf Wanderschaft begeben. Ausgangspunkt der Tour ist das kleine Bergdorf Antanafotsy. Hier werden die Bergschuhe fest geschnürt, die Teleskop-Trekkingstöcke ausgefahren, und Abmarsch. Die ersten Kilometer geht's angenehm flach dahin. Links und rechts des Lehmpfades breiten sich bewässerte Reisterrassen aus. Die Luft ist klar, eine milde Morgenbrise streift über die Gräser - ideale Bedingungen.
Urlaub auf Madagaskar: Die Trockenlandschaften der Hochebene erstrecken sich über hunderte von Kilometern. Ideal zum Wandern: die Monate von April bis Oktober, dann sind die Temperaturen in den höheren Lagen angenehm.
Abgesehen von schöner Landschaft braucht's zum Trekken ja nicht viel, und davon gibt es in Madagaskar reichlich. Was man hingegen nicht unbedingt schätzt, sind Horden anderer Wanderer, und die gibt es in Madagaskar nicht. Was jedoch nicht bedeutet, dass man ganz allein unterwegs ist. Vereinzelt kommen Einheimische entgegen, die schwer beladen Richtung Antanafotsy marschieren. Donnerstag ist Markttag, und die Bauern tragen Reis zum Markt, um dann mit Zucker, Öl und Seife nach Hause zurückzukehren. Für die Landjugend ist der wöchentliche Markttag ein besonders wichtiger Termin, denn da geht's nicht bloß ums Kaufen und Verkaufen, sondern auch ums Anbandeln. Dabei signalisiert ein Kamm im Haar eines Jünglings, dass er noch zu haben ist. Die Mädchen hingegen bekommen von ihrem Verehrer eine Zahnvergoldung geschenkt, damit die anderen Kandidaten Bescheid wissen. Bei besonders heftig umworbenen Dorfschönheiten blinken oft ganze Zahnreihen gülden.
Nationalpark auf Madagaskar.
Begegnungen, die berühren
Nach einer guten Stunde Geradeausgehen biegt der Pfad nach links ab, und der Aufstieg beginnt. Hoch über dem Talboden und kurz vor der Baumgrenze erreicht man ein winziges Bergdorf. Fremde kommen hier noch sehr selten vorbei, jeder Besuch sorgt deshalb für gehörige Aufregung. Innerhalb kürzester Zeit ist Alt und Jung am Dorfplatz versammelt, und die fremden Wanderer werden in Augenschein genommen - eine Szene, die ein bisschen an alte ethnologische Dokumentarfilme erinnert.
Obwohl die Sprachbarriere natürlich groß ist, lässt sich dennoch recht einfach eine Art Gespräch anfangen: Ein paar wenige madagassische Wörter, begleitet von viel Gefuchtel und bewegter Mimik, genügen zum Beispiel völlig, um zu kommunizieren, dass man jeweils nur Bahnhof versteht. Trotzdem hat diese Begegnung etwas Besonderes, prägt sich tief ins Gedächtnis ein. Die natürliche Mischung aus Neugier und Zurückhaltung, aus Stolz und Bescheidenheit, die die Menschen ausstrahlen, der Anblick ihrer schönen Lehmhäuser und die exotische Umgebung hinterlassen einen ungemein tiefen Eindruck.
Man ruft sich ins Bewusstsein: Diese Leute wissen kaum etwas über unsere Welt - umso dankbarer ist man, dass man selbst die Möglichkeit hat, eine solch weit entfernte Realität kennen zu lernen. Obwohl das Leben der Menschen hier einfach und harmonisch erscheint, sind uns die Regeln und Traditionen, die ihren Alltag bestimmen, ebenso undurchsichtig, wie ihnen umgekehrt unsere Computertechnologie ein Mysterium wäre.
Es ist nicht ganz einfach, sich selbst zu beantworten, warum es so gut tut, an diesem Ort zu weilen. Es mag daran liegen, dass uns hier nichts an eine Notwendigkeit erinnert, die unser Leben daheim bestimmt: Geld zu besitzen.
I like to move it, move it, move it!
Nach zwei weiteren, durchaus anstrengenden Stunden ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Das Andringitra-Gebirge ist bezwungen! Der schroffe Gebirgskamm ist die Klimascheide zwischen dem feuchten Osten und dem trockenen Westen der Insel. Es ist verblüffend, wie abrupt diese Grenze verläuft: Eben noch weidete man seine Augen an saftigen Almwiesen - plötzlich wandelt man durch eine bizarre Oasenlandschaft, in der Palmen und Trockenbüsche gedeihen.
Madagaskar ist wunderschön, doch es zieht nur wenige Touristen an. Ein Grund dafür liegt darin, dass der Fremdenverkehr durch die politischen Unruhen im Jahre 2002 nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Übel ging damals vom eben abgewählten Staatschef Admiral Didier Ratsiraka aus. Nachdem dieser das Land jahrelang skrupellos ausgebeutet hatte, wehrte er sich mit Terror gegen die neu gewählte Regierung unter Marc Ravalomanana. Kurz bevor er sich nach Frankreich absetzte, ließ er die wichtigsten Verkehrsverbindungen des Landes sabotieren, um die Hauptstadt von den Häfen und somit von lebensnotwendigen Gütern zu isolieren.
Die Regierung Ravalomananas wurde aber im Jahr 2009 in der Folge von Protestunruhen gestürzt. Seitdem regierte in Madagaskar eine demokratisch nicht legitimierte Übergangsregierung unter Rajoelina, die international diplomatischen Sanktionen ausgesetzt war. Erst nach den Wahlen im Jahr 2013 wurde ein neues legitimes Staatsoberhaupt Hery Martial Rakotoarimanana Rajaonarimampianina gewählt.
Heute sind die gesprengten Brücken längst wieder aufgebaut, und die Infrastruktur ist wieder weit gehend intakt. Madagaskar gilt als stabil, und sofern man nicht Didier Ratsiraka heißt, ist man hier herzlich willkommen.
Das größte Kapital der Insel ist ihre einzigartige Tierwelt. Die große Frage ist, ob die Madagassen diese Tatsache schnell genug in ihrer ganzen Tragweite erkennen und entsprechend handeln. Zwar entstehen Reservate und Forschungszentren, Fernsehteams sind unterwegs - aber viele Menschen, deren existenziellen Nöten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, können den Aufwand, der für die Wildtiere in ihrer Heimat getrieben wird, wohl nicht ganz nachvollziehen. Ihren Problemen wird noch zu wenig Interesse gewidmet. Das wird sich spätestens dann ändern, wenn den Politikern klar wird, dass der Schutz von Flora und Fauna ohne die Unterstützung der Bevölkerung nicht möglich ist.
Justament ein US-Zeichentrickfilm ("Madagascar") bescherte dem Land mehr Weltöffentlichkeit als jedes andere Ereignis der Inselgeschichte zuvor. Seitdem steigt die Zahl der Besucher der Insel.
Die Arbeiten an der nötigen Infrastruktur - Straßen, Hotels usw. - laufen jedenfalls für madagassische Verhältnisse schon auf Hochtouren.
Wenn die Kulturen dann freundlich aufeinander prallen, wird es wohl trotz aller Vorbereitungen das eine oder andere Missverständnis geben. Da ist zum Beispiel die Sache mit dem Tod. Der Tod bedeutet in Madagaskar nämlich keineswegs, dass alles aus ist und man harfezupfend aufs Abstellwolkerl geschoben wird. Den Verstorbenen wird vielmehr die ehrenvolle Aufgabe zuteil, in Absprache mit Zanahary (i. e. Gott) das Geschick der Nachfahren zu bestimmen. Dementsprechend wird man hier nach dem Ableben auf Händen getragen. Und zwar buchstäblich.
Alle paar Jahre graben die Madagassen die Leichen ihrer Altvorderen aus und tragen sie in einer festlichen Prozession ins Dorf. An ihren ehemaligen Wirkungsstätten erzählt man ihnen dann, was es alles Neues gibt, und stellt ihnen den jüngsten Nachwuchs vor. Anschließend hüllt man die Gebeine der Verstorbenen in neue Seidentücher und begräbt sie wieder.
Famadihan, wie die Totenwende genannt wird, ist das größte Fest der Madagassen. Für Besucher aus Halloween-Land möglicherweise etwas gewöhnungsbedürttig.
Lage
Madagaskar liegt 400 Kilometer vor Mosambik an der Südostküste Afrikas. Die Insel ist etwas größer als Frankreich und hat knapp 18 Millionen Einwohner. In den ländlichen Regionen leben viele Menschen nur von dem, was sie selbst anbauen. Die Hauptstadt Antananarivo, kurz Tana genannt, liegt im Landesinneren auf einer Hochebene (1300 Meter) und ist Ausgangspunkt aller Madagaskar-Rundreisen.
Einreise
Voraussetzung sind ein mindestens noch sechs Monate gültiger Reisepass und ein Visum. Das Touristenvisum (für maximal 90 Tage) holen Sie sich am besten schon vorab bei der Botschaft, es ist aber auch direkt bei der Einreise am Flughafen erhältlich.
Klima und Reisezeit
Geografisch gehört Madagaskar zu den Tropen, aufgrund ihrer Gebirgszüge weist die Insel jedoch verschiedenste Klimacharakteristika auf. An der Nord- und Ostküste ist es heiß und schwül. Auf den Hochebenen des Landesinneren herrscht ein gemäßigtes Klima. An der Westküste ist es sehr heiß und trocken. Der Unterschied zwischen Sommer (Regenzeit) und Winter (Trockenzeit) macht sich vor allem im Hochland bemerkbar. Die beste Reisezeit für Madagaskar sind die dortigen Wintermonate April bis Oktober. Während dieser Zeit sind die Temperaturen im Landesinneren mit den europäischen Sommertemperaturen vergleichbar und fürs Trekking ideal. Meiden sollte man Jänner und Februar - das ist die Periode der tropischen Zyklone.
Sprache
Neben Madagassisch ist Französisch die zweite Amtssprache, in ländlichen Gegenden sprechen es aber nur wenige Menschen. Englisch (und mitunter Deutsch) wird, abgesehen von der gebildeten Oberschicht in den Städten, nur von den im Tourismus tätigen Madagassen gesprochen. Die Straßenschilder (meist handgemalt) sind in madagassischer Sprache gehalten.
Wahrung
1 Euro = 3.274 Malagasy Ariary (MGA). In den größeren Städten (z. B. Antsirabe) gibt es Bankomaten, bei denen man mit Kreditkarte Geld abheben kann. Besser: Reiseschecks mitnehmen, Bargeld wechseln!
Telefonieren
Vorwahl für Madagaskar: 00261. Die günstigste Möglichkeit, von Madagaskar nach Europa zu telefonieren, ist mit einer Telefonwertkarte. Für 10.000 Ariary (€ 3,-) kann man ca. 5 Minuten mit Europa telefonieren.
Essen und Trinken
Reis ist das Hauptnahrungsmittel der Madagassen. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Reis (120 kg!) übertrifft sogar jenen der Chinesen. Die begehrteste Beilage ist Zebufleisch (Buckelrind, sehr schmackhaft), gefolgt von Huhn, Schwein und Fisch.
Fleisch wird gern gegrillt oder mit würzigem Blattgemüse zum Nationalgericht Romazava verkocht. Die Hühner sind allesamt schlanke Freilandtiere und alles andere als ergiebig. Nicht enttäuscht wird man jedoch vom madagassischen Truthahn (mit Kokossauce!).
In den Hotels wird kontinentales Frühstück serviert. Das traditionelle Frühstück besteht aus warmem Reisbrei mit geräucherten Zebustückchen. In den Imbissbuden, die man in den Städten und Dörfern an jeder Ecke findet, kann man auch sehr gut frühstücken.
Beignets sind mit Teig umhüllte und in Öl herausgebackene Brot- oder Bananenstücke. Dazu trinkt man stilecht aus einer kleinen Eisentasse Zitronengrastee mit zwei Esslöffeln Zucker. Wer es weniger süß mag, stößt auf Unverständnis und Belustigung.
Um den Magen zu schonen, empfiehlt es sich, auf rohes Gemüse, Salat und ungeschältes Obst zu verzichten. Auch das Leitungswasser ist tabu!
Etikette
Höflichkeit ist ein zentraler Wert der madagassischen Kultur - ein Umstand, der z. B. auch die gravierenden ökonomischen Unterschiede zwischen Fremden und Einheimischen zu überbrücken hilft. Respekt vor ihren Ahnen ist den Madagassen oberstes Gebot. Wichtig: Gräber und andere heilige Stätten sollten nie ohne ausdrückliche Erlaubnis eines Stammesmitglieds besichtigt, geschweige denn fotografiert werden!
Ahnen ist den Madagassen oberstes Gebot. Wichtig: Gräber und andere heilige Stätten sollten nie ohne ausdrückliche Erlaubnis eines Stammesmitglieds besichtigt, geschweige denn fotografiert werden!
Souvenirs
Die Madagassen sind vorzügliche Handwerker. Auf den Märkten findet man neben kunstvollen und detailreichen Schnitzereien auch alle möglichen Arten von Textil- und Lederverarbeitungen. Handeln ist üblich, nicht selten jedoch liegt der Nennpreis ohnehin schon unter dem, was man bereit ist auszugeben. Das Preisniveau ist für europäische Verhältnisse sehr niedrig (durchschnittlicher Monatslohn auf Madagaskar: 30 Euro).
Vanille, das Hauptexportgut Madagaskars, ist am Markt günstig zu erwerben. Beim Kauf darauf achten, dass die Schoten geschlossen und gut getrocknet sind, offene Schoten verlieren schnell das Aroma, feuchte Schoten können schnell zu schimmeln beginnen.
Wer sich für Edelsteine interessiert, ist in Madagaskar am richtigen Ort. Vor allem hochwertige Saphire können hier zu unschlagbaren Preisen erstanden werden. Allerdings sollte man mit der Materie gut vertraut sein, wenn man ernsthaft einkaufen will, denn es werden auch viele Fälschungen angeboten.
Achtung: In Madagaskar werden auch Waren angeboten, deren Ausfuhr streng verboten ist; dazu gehören sämtliche Tiere, ob tot oder lebendig, viele Pflanzen und jegliche Art von archäologischen Fundstücken. Lassen Sie unbedingt die Finger davon!
Natur
Lemuren auf Madagaskar
Aufgrund von Abholzung und Brandrodung ist der Großteil von Madagaskars ursprünglichem Waldbestand zerstört. Durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums sind viele der einzigartigen Tiere und Pflanzen der Insel vom Aussterben bedroht. Umweltorganisationen und private Initiativen aus aller Welt unterhalten eine beachtliche Zahl an Naturparks und Reservaten, um die Flora und Fauna zu schützen. Viele Schutzgebiete sind der Öffentlichkeit zugänglich. Der Zutritt ist kostenpflichtig und nur in Begleitung eines ausgebildeten Guides erlaubt. Die Guides kennen sich gut aus und schaffen es so gut wie immer, die für den jeweiligen Park bekannten Tiere und Pflanzen auch ausfindig zu machen. Oft sind dies Spezies, die nur im betreffenden Park vorkommen und nirgendwo sonst auf der Welt, zum Beispiel die verschiedenen Lemurenarten.
Ausrüstung
Aufgrund der unterschiedlichen Klimazonen, die man auf einer Rundreise durchquert, sollte man für Temperaturen zwischen 0 °C (frühmorgens im Hochland) und 30 °C (an der Westküste) gewappnet sein. Weiters nötig bzw. nützlich: Taschenlampe (für Nachttouren und Stromausfälle); Ersatzbatterien (sind zwar erhältlich, aber meist von sehr schwacher Leistung); Fernglas (Tierbeobachtung); ausreichend Filme bzw. Speicherkarten; Kopfbedeckung (starke Sonneneinstrahlung vor allem im Hochland!); Moskitonetz (nicht jedes Hotelbett ist damit ausgerüstet); Speisesalz (hilft, hungrige Blutegel vom Loslassen zu überzeugen); Kopien der Reisepapiere (bei Verlust der Originale Goldes wert!).
Gesundheit
Für Einreisende aus Europa sind keine Pflichtimpfungen vorgesehen. Empfohlen werden Impfungen gegen Hepatitis A, Diphtherie, Tetanus und Polio (Kinderlähmung). Medizinische Versorgung gibt es nur in den Städten - eine persönliche Reiseapotheke (Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Antibiotika etc.) ist auf jeden Fall mitzuführen. Am wichtigsten ist der Schutz vor Malaria. Die übertragenden Mücken sind abends und nachts aktiv. Den besten Schutz bieten langärmlige Kleidung und die großzügige Verwendung von Mückenabwehrmitteln. Über Einsatz, Wirkung und Nebenwirkungen von vorbeugenden Medikamenten (Malariaprophylaxe) und über Alternativen informiert Sie Ihr Haus- oder der Tropenarzt.
Kriminalität
Im Verhältnis zur vorherrschenden Armut ist die Kriminalitätsrate verschwindend gering. Einzige Ausnahme: die Hauptstadt. Hier sollte man nachts nicht durch die dunklen Gassen streunen. Wertgegenstände (Uhren, Schmuck, Elektronikgeräte) nicht zur Schau stellen!
Praktische Urlaubtipps für Madagaskar-Reise
Taxi auf Madagaskar
- Preise für Taxifahrten vorder Fahrt ausmachen!
- Bei jeder Möglichkeit Kleingeld horten - am Markt und auf der Straße können große Scheine so gut wie nie gewechselt werden.
- In Morondava sollte man unbedingt geräucherten Schwertfisch kosten - schmeckt sensationell!
- Kinder sind in Madagaskar herzlich willkommen, gegen Reisen mit Kindern spricht nichts.
- Kugelschreiber, Feuerzeuge und Bonbons sind sehr willkommene Geschenke.
Bildnachweis: Pixabay