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Sicher Reisen

Sicher Reisen

Trotz diverser Krisen ist die Reiselust ungebrochen. Ferne Länder zu sehen, den Alltag hinter sich zu lassen ist ein elementares Bedürfnis unserer Gesellschaft. Leider ist man unterwegs nicht immer so in Sicherheit wie zu Hause. Hier einige UrlaubTipps, wie Sie Ihr Hab und Gut unterwegs schützen können bzw. was zu tun ist, wenn einmal etwas passiert.

Dokumente und Geld sicher verwahren

Natürlich muss man bei jeder Reise seine persönlichen Dokumente dabei haben und möglichst nicht verlieren:

  • Reisepass oder Personalausweis (ist eine kleine Karte, die in der EU und den meisten europäischen Ländern als Reisedokument genügt)
  • e-Card
  • Impfpass
  • Kredit- und Bankomatkarte
  • Bargeld auch in der jeweiligen Landeswährung
  • Je nach Art der Reise: Flugtickets, Bahnkarten, Führerschein, Autopapiere und Schutzbrief, Versicherungspolizzen.

Tipp: Machen Sie von allen Dokumenten eine Kopie, die Sie zu Hause sicher verwahren bzw. bei Familie oder Freunden hinterlassen. Dies erleichtert bei Verlust oder Diebstahl die Wiederbeschaffung.

Bewahren Sie Bankomat- und Kreditkarten und die Telefonnummern für die Sperrmöglichkeiten auf jeden Fall getrennt auf. (Die Codes haben Sie ja sowieso nicht schriftlich dabei, oder?). Tragen Sie Bargeld und die wichtigsten Dokumente immer direkt am Körper, jedoch nicht in der hinteren Hosentasche, sondern in einem Brustbeutel oder am Gürtel. Für Damen gilt: verzichten sie auf die Handtasche, die ihnen leicht von der Schulter oder aus der Hand gerissen werden kann. Nutzen Sie das Angebot eines Safes im Hotel für alles, was Sie momentan nicht unbedingt brauchen.

Gepäck

Egal welchen Reisestil Sie bevorzugen, lassen Sie Ihr Gepäck niemals unbeobachtet stehen. Es gibt auf jedem Bahnhof, auf jedem Flughafen Schließfächer. Auch im Hotel gibt es meist einen Raum, wo man das Gepäck lassen kann, wenn man schon ausgecheckt hat, aber noch nicht abreisen möchte. Geben Sie im Auto das Gepäck immer in den versperrbaren Kofferraum, lassen Sie nichts unbeaufsichtigt im Fahrgastraum liegen, auch nicht bei einem kurzen Halt an einer Raststätte.

Auto

Parken Sie Ihr Auto möglichst auf einem bewachten Parkplatz bzw. bei einem Hotel. Das ist auch möglich, wenn Sie dort nicht wohnen, fragen Sie einfach und unterstützen Sie Ihre Bitte mit einem Trinkgeld. Lassen Sie nichts im Auto liegen, schließen Sie Fenster und Türen und benutzen Sie eine Lenkradsperre, was sich im Übrigen auch bei uns zu Hause bewährt.

Bei einem Unfall wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei. Die internationalen Notrufnummern sollten in Ihrem Handy gespeichert sein: 112 Notruf, 122 Feuerwehr, 133 Polizei, 144 Rettung.

Persönliche Sicherheit

In vielen Regionen des Südens aber auch in manchen Großstädten oder in einigen östlichen Ländern ist die Bevölkerung so arm, dass sie nichts zu verlieren hat. Bedenken sie schon bei der Auswahl der Reisekleidung, dass man Sie immer als Tourist erkennen wird. Wählen sie nichts, was auf persönlichen Reichtum hinweisen könnte. Verzichten Sie auf teure Markenkleidung und lassen sie wertvolle Uhren und Schmuck zu Hause (oder im Banksafe). Nehmen Sie nicht alle Schlüssel von zu Hause mit, meist genügt ein einziger.

Vermeiden Sie Plätze, die als unsicher gelten und befolgen Sie Ratschläge des örtlichen Tourismuspersonals. So interessant und aufregend eine Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel während des Urlaub in Indien oder Urlaub in Mexiko auch sein mag, wenn Sie sich nur Flöhe geholt haben, haben Sie voraussichtlich Glück gehabt.

Sollten Sie trotz allem einem Überfall ausgesetzt sein, tun Sie alles, was man von Ihnen verlangt. Es lässt sich alles ersetzen.

Reiseversicherungen

Sollte doch einmal etwas passieren bzw. etwas gestohlen werden, haben sich Reisegepäckversicherungen und Rückholversicherungen bewährt. Bei vielen Kreditkartenverträgen sind derartige Versicherungen ebenso dabei wie bei Mitgliedschaften bei Autofahrerklubs (Schutzbrief) oder Tourismusvereinen. Eventuell bietet Ihr Reiseveranstalter eine entsprechende Reiseversicherung an. Diese kleine Investition lohnt sich und spart im Falle des Falles viel Ärger, da die Versicherungen in jeder Hinsicht behilflich sind.

Auslandsvertretungen

Deutschland, Österreich und Schweiz unterhalten in den meisten Ländern eine Auslandsvertretung. Sollten sie Hilfe brauchen, sind diese Behörden für Sie da. Notieren Sie sich schon zu Hause Adresse und Telefonnummer, damit Sie im Notfall wissen, wohin sie sich wenden können.

Handy futsch - was tun?

300.000 Fälle von Handy-Diebstählen werden jährlich alleine in Deutschland angezeigt (28.000 in Österreich, 17.000 in der Schweiz), das sind 822 Mobiltelefone täglich! Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit ist jeder dritte Täter ein Jugendlicher zwischen 14 und 18 Jahren. Mit frisch geklauten Handys wird dann munter telefoniert, zum Teil ins gebührenintensive Ausland. Nicht selten werden die Geräte aber auch für Illegales eingesetzt bzw. landen als Hehlerware im Internet, mit nicht unerheblichen Problemen für den ursprünglichen Besitzer. Unzählige Mobiltelefone werden aber auch in Bussen, Taxis, Bahn, Lokalen usw. liegen gelassen.

Handy sperren lassen

Beim Verlust eines Handys soll als Erstes die Service-Hotline des Betreibers informiert werden. Der Betreiber sperrt dann die SIM-Karte damit der Kunde vor Missbrauch und dadurch verursachte Kosten geschützt ist. Für diese Meldung benötigt man, neben der Rufnummer des Betreibers, meist auch die PUK-Nummer, die Kartennummer oder das bei Vertragsabschluss vereinbarte Kundenkennwort. Es wird geraten, sich die Sperre unbedingt schriftlich bestätigen zu lassen. Häufig verlangen die Mobilfunkbetreiber eine schriftliche Bestätigung der polizeilichen Diebstahls- oder Verlustmeldung. Im Verlustfall werden für eine Handy-Sperre zwischen 5 und 20 Euro berechnet.

Handynummer und Wertkartenguthaben gehen bei gesperrten SIM-Karten nicht verlören, der Kunde kann sich diese auf die neue SIM-Karte übertragen lassen. Versäumt er dies, verfällt das Guthaben zugunsten des Mobilfunkanbieters. Die Kosten des neuen Handys und der Ersatzkarte muss der Kunde in der Regel selbst bezahlen.

IMEI-Nummer herausfinden

Ein wesentlicher Hinweis zur Wiederbeschaffung des Handys ist die 15-stellige IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identification), die Seriennummer des Mobiltelefons. Sie befindet sich auf der Verpackung, dem Typenschild unter dem Akku oder man kann IMEI-Nummer abfragen durch Eintippen von *#06#. Mit der IMEI-Nummer kann der Mobilfunkbetreiber das Handy sperren, orten und eindeutig wiedererkennen. Daher sollte man sich die IMEI-Nummer ebenfalls notieren und im Verlustfall dem Betreiber bekanntgeben. Gestohlene Handys kommen selten zum Besitzer zurück, die Aufklärungsquote beträgt nur circa sechs Prozent.

Bildnachweis: Pixabay

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