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Eine offene Tür mit einem Schlüssel

Wer kümmert sich in Ihrem Urlaub um die verlassene Wohnung?

Pflanzen streicheln, Goldfisch gießen, Opa füttern? Ganz wie Sie wünschen, wenn Sie auf Urlaub weilen. Haushüter können außerdem durch ihre schlichte Anwesenheit potentielle Diebe verschrecken.

Der Postkasten quillt über von bunten Faltblättchen, der Schnee auf der Einfahrt bleibt jungfräulich, die Fenster sind immer dunkel. Kombiniere: Die Hausbewohner sind auf Urlaub - auch ohne allzu scharfe Beobachtungsgabe ein naheliegender Schluss. Und unter Einbrecher gelten diese Anzeichen geradezu als Einladung. In den USA und in England, wo die Kriminalitätsrate ungleich höher ist als bei uns, haben sich deswegen schon längst Haushüter (engl. Housesitter) etabliert, die, wenn der Hausherr auf Urlaub weilt, durch ihre schlichte Anwesenheit potentielle Diebe verschrecken.

Im Gegensatz zum angelsächsischen Raum sind im deutschsprachigen Raum Auftraggeber nicht nur Privatpersonen in Villen, sondern vor allem Hundebesitzer, darunter auch viele Geschäftsreisende. Hier bewegt die Sorge um Katze und Hund offensichtlich noch mehr als die Angst vor einem Einbruch.

Die Aufgaben eines Haushüters sind vielfältig. Sie erstrecken sich beim Rund-um-die-Uhr-Auftrag von der Anwesenheitspflicht (das Haus darf niemals länger als 3 Stunden untertags bzw.l Stunde nachts alleine gelassen werden) über leichte Haus- und Gartenarbeit bis hin zum Füttern und Streicheln der vierbeinigen Hausgenossen. Sonderaufgaben, wie täglich drei Stunden Konversation mit dem Papagei oder das Beatmen des Lieblingsbonsais, sind mit dem Haushüter zu besprechen und werden auch direkt mit ihm abgerechnet.

Dabei müssen potenzielle Kunden einige psychologische Hürden nehmen: Die Hemmschwelle, einen völlig Fremden ins Haus zu lassen, ist relativ hoch, aber selbstverständlich können sich Auftraggeber und Haushüter vorher kennenlernen. Wenn die Chemie nicht stimmt, kann man einen anderen finden.

Eigentlich prüfen die Haushüter-Agenturen ihre Mitarbeiter auf Herz und Nieren - sie müssen schuldenfrei und dürfen nicht vorbestraft sein. Außerdem ist das Unternehmen in der Regel haftpflichtversichert, sämtliche Mitarbeiter sind unfallversichert. Manche Haushüter bieten nicht nur Housesitting an, sondern auch sogenannte Helferlein-Dienste - Gartenbetreuung, kleine Reparaturen, Einkäufe, Besorgungen. Die Meisten sind zeitlich sehr flexibel. Die Haushüter, sind in der Regel über 40 Jahre alt - zum Großteil Witwen oder alleinstehende Frauen, deren Kinder bereits aus dem Haus sind.

Link zum Thema Housesitting: Verband Deutscher Haushüter-Agenturen

Bildnachweis: Pixabay

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