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Eine Familie auf einem Strand

Familienurlaub Tipps

Wenn Mama oder Papa sich im Urlaub endlich wie der einmal so richtig ausschlafen wollen und der Sohnemann oder die ausgerechnet jetzt zur Frühaufsteherin mutierende Tochter um 6 Uhr früh lautstark ihr Recht auf Fernsehen oder Ansprache einfordern, schafft das im besten Fall Unmut. Im Laufe von ein, zwei Wochen steigen Stress- und Aggressionspegel und von Erholung bleibt wenig übrig.

Urlaub mit Kindern ist gänzlich anders als solcher in trauter Zweisamkeit. Neben den eigenen Interessen gilt es jene des Nachwuchses im gleichen Zeitraum unter den Hut zu bringen. Um solcherart Ferien und echte Entspannung gelingen zu lassen, braucht es neben entsprechenden Kindereinrichtungen und -unterhaltungsmöglichkeiten vor allem eines: viel Platz und Raum zum Zurückziehen. Das aber ist beim üblichen Klassiker Doppelzimmer mit Zusatzbett/en kaum zu finden.

Dem Trend nach mehr Individualität folgend, bieten Urlaubshotels, Clubs und sogar Kreuzfahrtschiffe bei vollem Verpflegungsservice als Alternative zum Doppelzimmer mit Zusatzbetten vermehrt sogenannte Familienwohneinheiten - Zimmer mit Verbindungstür und abtrennbaren Kinder-Schlafräumen - oder gleich ganze Familienappartements mit entsprechenden Rückzugsmöglichkeiten an.

Noch sind diese zahlenmäßig aber leider nur in ausgewählten Anlagen zu finden und (meist) mit Aufschlägen zu buchen. Und sie sind während der gesamten Reisesaison hoch begehrt. Eine rasche Buchung hilft daher, den Traumurlaub mit der Familie jetzt ohne Platzangst zu sichern. Daher sollte man spätestens jetzt im April handeln, sprich: buchen, damit einem für alle Beteiligten erholsamen Familienurlaub nichts im Wege steht.

Familienklassiker Cluburlaub

Eine der ersten Urlaubsformen, die einerseits die besonderen Bedürfnisse und Zwänge und andererseits das entsprechende Potenzial von Familien als große Kindergruppe erkannt hat, waren die Clubs rund ums Mittelmeer. Trendsetter wie die Magic Life Clubs haben schon bei der Planung große Kontingente an speziellen Familienzimmern und -bungalows berücksichtigt. Mehrere Anlagen sind als „Family"-Clubs hinsichtlich Unterhaltung, Verpflegung und Strandbeschaffenheit ganz besonders für diese Zielgruppe ausgerichtet.

Ein Beispiel ist der Club Magic Life Sirene Imperial am Strand von Belek in der Türkei. Wer mehr als das übliche Doppelzimmer mit Zusatzbett möchte, kann zwischen den geräumigen Familien-Bungalows mit Wohn-/ Schlafraum und getrenntem Schlafzimmer oder auch Familienzimmern Superior im Nebengebäude mit ebenfalls zwei Räumen und zwei separaten Badezimmern wählen.

Der feine Sandstrand fällt flach ins Meer ab, ist mit großen Schattendächern ausgestattet und geht ohne Straße dazwischen in eine 180.000 Quadratmetergroße Gartenanlage über. Die dort angesiedelte Poolanlage bietet für Kids drei Wasserrutschen. Damit Eltern auch ohne Nachwuchs das Sport- und Entertainmentangebot unbeschwert genießen können, stehen für Kinder von drei bis zwölf Jahren der „Magic Mungo Club" mit altersgerechten Aktivitäten und für 13- bis 16-Jährige der Teens Treff zur Verfügung. Interessant ist das speziell auf Jugendliche abgestimmte Katamaran-Einführungskursprogramm im Club.

Ebenfalls ganz auf Familien ausgerichtet sind die Gulet Holiday Clubs in der Türkei, Tunesien, Griechenland und Ägypten. Die Familien-Bungalows sorgen mit zwei getrennten Schlafräumen und teilweise zusätzlichem ExtraWohnraum für viel Freiraum und Entfaltungsmöglichkeiten während der Ferien. Das Kinderbetreuungsprogramm konzentriert sich auf die Altersgruppe zwischen vier und zwölf Jahren, für Kleinere gibt es Babysitter gegen Gebühr. Mit Kinderpauschalen von 199 bis 379 Euro sind die Kosten für Kids besonders niedrig.

„Bessere Kinder" gehen ins Resort

Clubs haben viele Vorteile, doch sie sind nicht jedermanns Geschmack. Auf der kroatischen Insel Brac findet sich unter dem Management von Gruber Reisen mit dem Sport & Wellness Resort Bretanide ein im höheren Qualitätssegment angesiedelter Ferienkompromiss.

Die inmitten von Pinien an einem Kiesstrand gelegene Vier-Sterne-Anlage vereint All-inclusive-Club vorteile von inkludierten Strandliegen bis zu allen Mahlzeiten und Getränken ohne Extrakosten mit den Hotel-Benefits der individuellen Feriengestaltung und hochwertiger Verpflegung. So erinnert das Büffet in seiner Auswahl und Qualität in keiner Weise an phantasielose Massenausspeisungen. Alternativ steht darüber hinaus auch ein dalmatinisches Spezialitätenrestaurant mitten im Olivenhain zur Verfügung. Die Animation und der Kinderclub mit drei Altersgruppen von drei bis 18 Jahren sorgen für Unterhaltung, während am Ruhepool die Urlaubstage völligunbehelligt ganz für sich verbracht werden können. Neben der Lage - nur wenige Minuten entfernt befindet sich mit dem Goldenen Horn auch der schönste Strand Kroatiens in Reichweite - sticht das Bretanide durch sein großes Sportangebot heraus. Allein neun Tennisplätze samt Tennisschule stehen sowohl Kindern wie Eltern zur Verfügung. Gratis Leih-Moutainbikes erlauben die Erforschung der Insel auch abseits der Touristenpfade und bei begleiteten Rad-, Wander- und Nordic-Walking-Touren gibt es Einblicke in die Natur Dalmatiens. Das Wellness-Center kann sich mit seinen Gesundheitsanwendungen durchaus mit klassischen Wohlfühloasen in heimischen Thermenregionen messen.

Bei der Unterkunft können Familien aus mehreren Kategorien wählen. Von den 27 neuen Suiten bis zu 60 Quadratmetern bis zu den Familieneinheiten des Typ B mit zwei durch eine Tür verbundene Doppelzimmer reicht die Auswahl. Besondere Trümpfe: Frühbucherboni gibt es bis 60 Tage vor Reiseantritt, die Kinderpauschalen von 299 bis maximal 319 Euro gelten für Kids bis sogar 15,99Jahre und die Flugzeit ist mit einer Stunde besonders kurz und kindertauglich.

Wem selbst das zu sehr nach Gruppenzwang riecht, findet in den Katalogen auch einige versteckte Geheimtipps in Form von exklusiven Hotels abseits jeglicher Clubatmosphäre. So ist das elegante Radisson SAS Golden Sands Resort & Spa auf Malta über jeden Massentourismusverdacht erhaben. Am schönsten Sandstrand der Insel gelegen, verteilen sich 287 Luxuszimmer auf drei Gebäude über der Bucht. Viele von ihnen sind Suiten bis zu 70 Quadratmetern mit separatem Schlafzimmer für den Nachwuchs. Auf der griechischen Insel Thassos ist das Makryammos Village an einer feinsandigen Bucht mit ihren durch einen Korridor verbundenen Familienbungalows eine Alternative für Clubmuffel.

Kreuzfahrten mit Kindern

Bei der Auswahl eines geeigneten Familienurlaubsziels fällt das Thema Kreuzfahrten nur wenigen ein. Nicht nur für „Traumschiff"-Seher sitzen die Vorurteile dieser Urlaubsform oft tief. Abendessen im Smoking, Totenstille an Deck und ein Durchschnittsalter jenseits der 50 plus, so sahen Schifffahrten aus - allerdings in der Vergangenheit. Mit dem italienischen Kreuzfahrtanbieter Costa haben Seereisen jetzt auch ein ausgesprochen familienfreundliches und modernes Gesicht bekommen.

Bei Europas größter Reederei mit zwölf Luxuslinern sind Familien mit Kids an Bord dezidiert willkommen. Am Pool - teilweise mit Riesenrutschen und Kinoleinwand - darf gequietscht und gelacht werden. Ein mehrsprachiger Kinder- und Jugendclub von 3 bis 17 Jahren sorgt mit Pizza-Party, Discotour oder Italienischkursen für Kurzweil der Kleinen und neuerdings wurde die Flotte sogar mit Playstation 3 und 2 ausgestattet.

Wenn Mama und Papa bei den Landausflügen Kultur und Antike rund ums Mittelmeer ohne Raunzen entdecken wollen, wird der Nachwuchs an Bord im Kinderclub auf Wunsch weiter betreut. Auch das Vorurteil hoher Preise versucht Costa mit einer neuen Aktion für Familien zu widerlegen. Bei „Happy Family" Urlauben bis zu zwei Kids bis 18 Jahre um pauschale 150 Euro pro Kind inklusive aller Leistungen in der Kabine der Eltern. Bei „Happy Family Comfort" haben Kinder ab 399 bis 499 Euro sogar eine separate Innenkabine zur Verfügung, um mehr Abstand von den „Oldies" zu genießen. Und mit zahlreichen Kreuzfahrten ab Venedig ist auch keine lange Anreise von Osterreich mehr notwendig.

Schöne Ferien! Darauf sollten Sie beim Familienurlaub achten

  • Frühbucherboni sparen viel Geld. Meist enden diese schon im März. Angesichts der Wirtschaftslage und da tendenziell immer später gebucht wird, lohnt sich die Nachfrage, ob diese nicht doch verlängert wurden.
  • Kinderpauschalen und Kinderfestpreise nutzen: Abseits üblicher prozentueller Ermäßigungen für den Nachwuchs von 20 bis 50 Prozent ermöglichen Kinderfestpreise oder -pauschalen Urlaub zu Fixpreisen oft unabhängig von der Aufenthaltsdauer zwischen einer und drei Wochen. Erstere bieten Kindern zu einem Fixpreis den Urlaub unabhängig von der Aufenthaltsdauer, wenn die Buchung gemeinsam mit den Eltern erfolgt. Kinderfestpreise sind ebenfalls stark reduziert, aber meist abhängig von der Aufenthaltsdauer und dem Alter der Kinder.
  • Familienzimmer mit mehr Platz: Schauen Sie hier ganz besonders aufs Kleingedruckte. „Echte" Familienzimmer sollten zumindest über einen durch eine Tür abgetrennten Kinderschlafraum verfügen. Häufig werden aber in den Katalogen auch größere Doppelzimmer mit Stock- oder Zusatzbetten als solche bezeichnet
  • Kindereinrichtungen und Ausstattung: Damit der Nachwuchs zufrieden ist, braucht es mehr als einen Spielplatz mit Sandkiste. Der Kinderclub mit entsprechender Betreuung sollte daher ein „Muss"sein. Aber auch hier kann die Qualität stark variieren. Achten Sie vor der Buchung darauf, dass der Kinderclub nicht nur wenige Stunden am Tag wirklich geöffnet hat, welche Art von Unterhaltung und Programm dort geboten wird und ob es genügend deutschsprachige Betreuer gibt.

Bildnachweis: Pixabay

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